TERMINE Der Schachsommer in den nächsten Wochen wird immer heisser. Nach den Höchsttemperaturen bei den Frankfurt Chess Classic im Juni geht es nun nahtlos weiter: 05.-15.07. - Blindenschach - Einzelweltcup in Benasque (Spanien) - u.a. mit 16 (!) deutschen Spielern 03.-14.07. - Einzel-Europameisterschaft im italienischen Aosta-Tal (Saint Vincent). Eine neue Veranstaltung, unterstützt von der FIDE, u.a. mit Lutz, Hertneck und Lobron 04.-15.07. - München - "Schuhplattler-Wettbewerb" - in der Reihe Ladies gegen Veterans -fast unbemerkt von der Öffentlichkeit, wie viele der von v. Oosterom gesponsorten Turniere. 07.-16.07. - Dortmunder Schachtage - eines der deutschen Schach-Highlights in diesem Jahr SCHACH IM FERNSEHEN Über die Dortmunder Schachtage wird der WDR wie folgt berichten: Freitag, 07. Juli 2000, 13.30 Uhr bis 14.00 Uhr - LIVE - Eröffnung - in der Nacht vom 12.(Mittwoch) zum 13. Juli 2000, 1.20 Uhr bis 2.20 Uhr - in der Nacht vom 16.(Sonntag) zum 17. Juli 2000, 0.10 Uhr bis 1.10 Uhr. SUPERTURNIER IN DORTMUND Stadt Dortmund, Stadtsparkasse Dortmund und Schachfreunde Brackel veranstalten ein Großmeister-Turnier der "Kategorie 18/19". Diese Wertigkeit zu organisieren, gelang auf deutschem Boden erst einmal zuvor: 1999, ebenfalls in Dortmund. Neben Wijk aan Zee (Niederlande) und Linares (Spanien) ist Dortmund das bedeutendste klassische Schachturnier im Jahre 2000. Die in diesem Wettbewerb aufzuwendenden Start- und Preisgelder werden mehr als 200.000 Mark betragen. Die neun Großmeister zählen zur absoluten Weltspitze und kämpfen um heißbegehrte ELO-Punkte, die entscheidende Bedeutung für die künftige Weltrangliste haben werden. Die Spieler werden sich wochenlang auf dieses Großereignis und jeden einzelnen Gegner vorbereiten. Die Begegnungen mit "Junior 6" zählen nicht für die Weltrangliste. Dennoch hat die Spieler im Kampf "Mensch gegen Maschine" der Ehrgeiz gepackt. Es wird weltweit für höchstes Interesse sorgen, wie die besten Kombinationskünstler und Strategen mit der "Coolness" und taktischen Schlagkraft von "Junior 6" fertig werden. Experten glauben, dass von Platz 1 bis 6 für die Maschine alles möglich ist. Mit erhöhter Rechengeschwindigkeit wird dem Programm eine Bewertung von mehr 2.700 ELO-Punkten unterstellt. Den Organisatoren ist es gelungen, den Weltmeister von Las Vegas, Alexander Khalifman (Russland), zu verpflichten. Er will beweisen, dass dieser Erfolg keine Eintagsfliege war. Auch sein Widersacher, Wladimir Akopian (Armenien), ist am Start. Erstmals wird es in Dortmund also zu einer Neuauflage des letztjährigen Finales in der amerikanischen Spielermetropole kommen. Zu den Favoriten zählen jedoch beide nicht. Bei den englischen Buchmachern werden da schon eher Linares-Sieger Wladimir Kramnik (Russland), Viswanathan Anand (Indien) oder Titelverteidiger Peter Leko (Ungarn) gehandelt. Gute Chancen besitzen auch Michael Adams (England) und Jewgeni Barejew, die ebenfalls in den TOP TEN zu finden sind. Ein Wiedersehen gibt es mit dem Holländer Jeroen Piket, der im Jahre 1994 bei den Schachtagen siegte. Mit ihm, Seriensieger Kramnik und Leko sind drei Dortmund-Gewinner im Feld, die das Superturnier von 1994 bis 1999 beherrschten. Für Deutschland ist "Schachdino" Dr. Robert Hübner dabei. Mit ihm hatte eigentlich niemand mehr gerechnet. Nach längerer Durstrecke hatte er jedoch im vergangenen Jahr mehr als 50 Plätze in der Weltrangliste gut gemacht, was eine erneute Einladung zu den Schachtagen zur Folge hatte.