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Info-Mail Schach Nr. 113


Hallo Schachfreunde,

bevor wir uns den Ereignissen im Schachgeschehen des vergangenen
Wochenendes widmen, möchte ich es nicht versäumen, unserem
Geburtstagskind zu gratulieren.

Am 2. Mai 1951 - also genau heute vor 50 Jahren - wurde der
Deutsche Blindenschachbund (DBSB) in Stukenbrock gegründet. Die Gründung
erfolgte während der 1. deutschen Meisterschaft im Blindenschach
(Sieger Wilhelm Würtz).

Wie das z.B. auch beim englischen Königshaus üblich ist, finden die
großen Feierlichkeiten im Sommer statt. Der DBSB feiert seinen
Geburtstag im August in Gelsenkirchen. Anlässlich dieses Ereignisses
wird der Weltcup der IBCA, sowie ein großes internationales Open für
Blinde und Sehbehinderte ausgetragen. Ich möchte an dieser Stelle daran
erinnern, dass der Anmeldeschluss für das Open der 31. Mai 2001 ist.
Anmeldungen an Werner Fries (Frankfurt). Er ist per E-Mail unter

werner.fries@t-online.de

zu erreichen.

Das Info-Mail Schach Team wünscht dem DBSB alles Gute für die Zukunft
und gelungene Veranstaltungen in Gelsenkirchen - wir werden natürlich
auch davon aktuell berichten.


Am vergangenen Wochenende feierte ein anderer Jubilar seinen 40.
Geburtstag. Der BSK Heidelberg richtete aus diesem Anlass zwei Turniere
aus. Am 28. und 29. April (Samstag und Sonntag) erlebte zunächst das
"Günther-Schöchlin-Gedenkturnier" seine zweite Auflage. Dieses Turnier
ist nach dem langjährigen Vorsitzenden des BSK Heidelberg und auch des
DBSB Günther Schöchlin benannt. Ganz im Sinne des Namensgebers traten
neben den klassischen Vereinsmannschaften diesmal auch eine Mannschaft
des Vorstands des DBSB, eine Damenmannschaft und ein gemischtes Team an.

Der Ausgang war bis zum Schluss offen und erst in der letzten Runde
konnte die Mannschaft des Ausrichters den Turniersieg sichern.
Heidelberg I spielte in der Aufstellung: Dieter Bischoff, Gert Schulz,
Manfred Pinnow, Heinrich Traub. Für den Titelverteidiger Halle
(Frank Schellmann, Reinhard Kehl, Christian Köhler, Joachim Weigelt)
reichte es diesmal nur zu Platz 2. Auf Rang 3 landete die stark aufspielende
Mannschaft des Vorstands (Martin Kröger, Peter Staubach, Ludwig
Beutelhoff, Werner Fries).

(Komplette Tabelle siehe unten)

Am Montag, dem 30. April folgte dann noch die Schnellschachmeisterschaft
des DBSB. Nach einigen Jahren mit 30-Minuten-Partien spielte man diesmal
wieder einmal mit 15 Minuten Bedenkzeit pro Spieler und Partie. Das
Turnier hatte mit 28 Teilnehmern eine ansprechende Beteiligung. Nach
9 Runden Schweizer System stand mit Hans Jagdhuber (München) der neue
deutsche Meister fest. "Jackl" spielte stark auf und lag während des
gesamten Turniers vorne. Wie im vergangenen Jahr belegte Gert Schulz
(Frankfurt - für Heidelberg spielend) Rang 2. Der Titelverteidiger
Jürgen Pohlers aus Leipzig musste sich diesmal mit dem 3. Platz zufrieden
geben.

(Komplette Tabelle siehe unten)

An dieser Stelle möchte ich den "Heidelbergern" für die reibungslose
Ausrichtung des Turniers herzlich danken. Insbesondere gilt mein Dank
Monika und Heinrich Traub, die scheinbar überall zur gleichen Zeit waren
und sich viel Mühe mit der Vorbereitung und der Ausrichtung gegeben haben.
Nicht unerwähnt möchte ich die feinen Kuchen lassen, die fleißige Hände
gebacken hatten und die - zu Recht - reißenden Absatz fanden.

Die Veranstaltung endete dann am 30. April mit einem kalten und warmen
Büffet und bei musik und Tanz wurde in den 1. Mai hinein gefeiert.

Nach den angekündigten Tabellen aus Heidelberg folgen am Ende dieser
Mail noch die Ergebnisse der letzten beiden Runden der Bundesliga samt
Abschlusstabelle.

Ich wünsche Euch viel Spaß beim Lesen und dass das herrliche Wetter
noch eine Zeit lang anhalten möge

Viele Grüße von
Toni aus Augsburg


2. Günther-Schöchlin-Gedenkturnier
vom 28.-29.04.2001 in Heidelberg

Endstand nach 5 Runden Schweizer System

 1.Heidelberg I   9:1  13,5
 2.Halle          8:2  12,0
 3.Vorstand       7:3  13,5
 4.Essen          6:4  13,0
 5.München I      6:4  12,5
 6.Augsburg       6:4  10,5
 7.Heidelberg II  5:5  11,0
 8.Frankfurt      4:6   9,0
 9.München II     4:6   6,5
10.Stuttgart      3:7   8,0
11.Mixed          2:8   6,0
12.Damen          0:10  4,5


                   Deutsche Schnellschachmeisterschaft 2001
                         in Heidelberg am 30.04.2001

ENDERGEBNIS nach 9 Runden
                                                      Punkte  Buchholz Feinwtg.
  1. Jagdhuber Hans           München                 7.5         48.0   405.00
  2. Schulz Gert              Heidelberg              7.0         47.0   410.00
  3. Pohlers Jürgen           Leipzig                 6.5         50.0   409.50
  4. Lindenmair Anton         Augsburg                6.5         49.0   405.00
  5. Bischoff Dieter          Heidelberg              5.0         51.0   394.00
  6. Weigelt Joachim          Halle                   5.0         46.0   392.00
  7. Drasch Robert            München                 5.0         45.5   392.00
  8. Selig Wolfgang           Essen                   5.0         45.5   364.50
  9. Schellmann Frank         Halle                   5.0         44.0   388.50
 10. Hoffmann Heiko           Halle                   5.0         43.0   359.00
 11. Fries Werner             Frankfurt               5.0         41.5   388.00
 12. Asbrand Günter           Heidelberg              5.0         38.0   379.50
 13. Milotzki Kurt            Essen                   5.0         38.0   371.00
 14. Steinhart Matthias       Stuttgart               5.0         37.0   339.50
 15. Beutelhoff Ludwig        Marburg                 4.5         41.5   367.50
 16. Schulz Fred              München                 4.5         41.0   381.50
 17. Bahlke Dieter            Essen                   4.0         42.5   365.50
 18. Fries Elisabeth          Frankfurt               4.0         42.0   361.00
 19. Köhler Christian         Halle                   4.0         42.0   353.50
 20. Nadj Georg               Stuttgart               4.0         39.0   351.00
 21. Traub Heinrich           Heidelberg              4.0         34.0   363.00
 22. Weichenmaier Robert      Augsburg                4.0         29.5   334.00
 23. Jeremies Gerd                                    4.0         29.5   333.00
 24. Keller Albert            Heidelberg              3.5         36.5   333.50
 25. Weigand Gerhard          Augsburg                3.0         37.5   328.50
 26. Schabert Andreas         Augsburg                2.0         33.0   311.50
 27. Müller Uwe               Stuttgart               2.0         30.5   315.50
 28. Dietsche Birgit          Stuttgart               1.0         32.0   309.50


Bundesliga - Runde 14

Lübecker SV        4,5-3,5  USC Magdeburg
Hamburger SK       5,5-2,5  SV Werder Bremen
König Tegel        1,5-6,5  SV Wattenscheid
SFR Neukölln       6,0-2,0  Castrop Rauxel
SK König Plauen    3,0-5,0  SG Köln Porz
TV Tegernsee       4,5-3,5  Godesberger SK
Baiertal Schatt    1,5-6,5  Solinger SG
Schott Mainz       4,0-4,0  Gelsenkirchen

Runde 15

USC Magdeburg      4,0-4,0  Hamburger SK
SV Werder Bremen   4,0-4,0  Lübecker SV
SV Wattenscheid    3,0-5,0  SFR Neukölln
Castrop Rauxel     5,0-3,0  König Tegel
SG Köln Porz       5,5-2,5  TV Tegernsee
Godesberger SK     3,5-4,5  SK König Plauen
Solinger SG        7,5-0,5  Schott Mainz
Gelsenkirchen      3,0-5,0  Baiertal Schatt

Endtabelle Saison 2000/2001:

 1. Lübecker SV       15  79,5:40,5  29- 1
 2. SG Köln Porz      15  82,5:37,5  27- 3
 3. Solinger SG       15  84,0:36,0  23- 7
 4. SV Werder Bremen  15  64,5:55,5  20-10
 5. Hamburger SK      15  67,0:53,0  19-11
 6. TV Tegernsee      15  64,5:55,5  18-12
 7. USC Magdeburg     15  65,0:55,0  17-13
 8. SFR Neukölln      15  62,5:57,5  17-13
 9. Godesberger SK    15  60,5:59,5  15-15
10. SK König Plauen   15  60,0:60,0  14-16
11. SV Wattenscheid   15  56,5:63,5  13-17
12. Castrop Rauxel    15  54,0:66,0  11-19
13. Baiertal Schatt   15  48,5:71,5   6-24
14. Schott Mainz      15  37,5:82,5   6-24
15. König Tegel       15  36,0:84,0   3-27
16. Gelsenkirchen     15  37,5:82,5   2-28

Deutscher Meister 2001: Lübecker SV


Nach einigen Jahren der Bundesligadominanz durch die Mannschaften von
Porz und Solingen hat sich mit Lübeck ein dritter Meisterkandidat hinzu
gesellt. Die Saison 1999/2000 war für Lübeck enttäuschend, aber im zweiten
Anlauf hat es geklappt. Lübeck wurde souverän Deutscher Meister 2001.
Entscheidend waren die Siege in den Begegnungen gegen die Mitbewerber.

Keine Überraschungen gab es in der Abstiegsfrage. Der Abstand der
Amateurmannschaften der vier letztjährigen Aufsteiger Baiertal Schatthausen,
König Tegel, Schott Mainz und Gelsenkirchen zum Rest des Feldes war zu groß.
Im Moment sind diese Mannschaften abgestiegen. Allerdings hat die
Vergangenheit gezeigt, daß man immer mit einem Rückzug eines Vereins aus
der 1.Liga  rechnen muss, wodurch der Viertletzte gerettet wäre.

Außer um die Meisterschaft ging es in Lübeck auch um die Teilnahme am
Europapokal. Sowohl Bremen und Hamburg hatten Ambitionen auf den vierten
Platz. Am Ende schaffte es Bremen durch einen Punktgewinn gegen Lübeck. Man
rechnet damit, daß Porz und Solingen wie in den vergangenen Jahren keine
Ambitionen auf die Europapokalteilnahme entwickelt.

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