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Info-Mail Schach Nr. 175


Hallo Schachfreunde,

ich hoffe, dass Ihr alle einigermaßen unbeschadet den Karneval, den
Fasching, die Fastnacht oder wie auch immer überstanden habt. Es heißt
zwar, dass am Aschermittwoch alles vorüber sei, bei der Internationalen
Offenen Deutschen Meisterschaft im Blindenschach war aber schon am
Faschings-Samstag Schluss.

Da Herbert Euch ja - dank Birgit Dietsche - immer aktuell informiert
hatte, konnte ich mir mit dem Abschlussbericht etwas Zeit lassen.

Dieser kurze Bericht - samt Tabelle - ist für heute auch schon alles,
was Ihr in Info-Mail Schach Nr. 175 lesen könnt.

Es grüßt Euch alle
Toni aus Augsburg


IX. Internationale Offene Deutsche Meisterschaft im Blindenschach

Das kleine Städtchen Mühlhausen in Thüringen war Austragungsort der IX.
Internationalen Offenen Deutschen Meisterschaft im Blindenschach.

Am Samstag, den 2. Februar 2002 trafen sich 18 Spielerinnen und Spieler
im Hotel Mirage, um dieses Turnier auszutragen. Die 18 Teilnehmer bedeuten
einen Minusrekord in der Geschichte dieses Turniers. Mit nur zwei
ausländischen Schachfreunden blieb auch hier das Echo deutlich hinter
den Erwartungen zurück. Die Tendenz zu immer geringeren Teilnehmerzahlen
bei Blindenschachturnieren scheint ungebrochen. Woran das liegen mag?
Ich jedenfalls habe keine schlüssige Erklärung zur Hand.

Auch die Resonanz, die das Turnier bei den Spitzenspielern des DBSB fand,
war eher dürftig. Nur zwei Spieler, die an der letzten Meisterschaft in
Knüllwald teilgenommen hatten, waren am Start.

So ist es dann auch nicht verwunderlich, dass der an Nummer 1 gesetzte
"Vizemeister" Jürgen Pohlers aus Leipzig das Turnier am Ende doch verdient
gewann, wenngleich er - nach eigener Meinung - in einigen Partien
"gewackelt" hat.

Auf Platz 2 kam Frank Schellmann aus Halle, der insgesamt ein starkes
Turnier spielte und sich nur dem Sieger geschlagen geben musste.

Für den Berichterstatter blieb diesmal Platz 3. Spannend verlief vor
allem die Partie gegen Pohlers - mit wechselnden Vorteilen - und einem
Remis bei fast "leerem" Brett. Den Rest sollte ich möglichst schnell
vergessen.

Ebenfalls nicht richtig in Fahrt kam André Schlierf. Für ihn reichte es
diesmal nur für Platz 4.

Die übrigen Teilnehmer hatten mit dem Ausgang des Turniers an der Spitze
nichts zu tun. Erwähnen sollte man aber noch, dass Elisabeth Fries aus
Frankfurt den größten Sprung nach vorne gegenüber der Setzliste machte.
Sie war als Nummer 14 gesetzt und belegte einen guten 9. Platz. Dass es
dennoch nicht zum Damenpreis reichte, liegt an den tücken des Schweizer
Systems. In der Schlussrunde konnte die Rekordmeisterin des DBSB Hannelore
Kübel aus Köln noch vorbeiziehen und sich über den Preis für die Beste
unter den fünf teilnehmenden Damen freuen.

Neben dem Schach erkundeten die Spieler natürlich auch Mühlhausen. Bei
einer interessanten Stadtführung erfuhren wir viel über die malerische
Altstadt und die Geschichte Mühlhausens.

An dieser Stelle möchte ich - sicher auch im Namen aller Teilnehmer -
meinen Dank an den Turnierleiter Rolf Thurm aussprechen, der in seiner
gewohnt ruhigen Art keine Probleme mit dem Turnier hatte. Nicht vergessen
möchte ich aber auch Elisabeth und Werner Fries, die die Organisation
des Turniers übernommen hatten und auch während des Turniers für einen
reibungslosen Ablauf sorgten.


         Internationale Offene Deutsche Meisterschaft im Blindenschach
             vom 03.02.2002 - 09.02.2002 in Mühlhausen (Thüringen)

ENDERGEBNIS nach 7 Runden
                                                      Punkte  Buchholz
  1. Pohlers Jürgen           Leipzig                 6.0         29.5
  2. Schellmann Frank         Halle                   5.5         31.0
  3. Lindenmair Anton         Augsburg                5.0         29.5
  4. Schlierf André           Gera                    4.5         30.0
  5. Seidel Volker            Weimar                  4.5         25.5
  6. Steinhart Matthias       Freiberg                4.0         27.0
  7. Kübel Hannelore          Köln                    4.0         22.0
  8. Fries Werner             Frankfurt               3.5         29.5
  9. Fries Elisabeth          Frankfurt               3.5         26.5
 10. Boer Jan                 Niederlande             3.5         25.0
 11. Weichenmeier Robert      Kempten                 3.5         21.0
 12. Dietsche Birgit          Böblingen               3.0         23.0
 13. Kondraschow Irene        Schwäbisch Gmünd        3.0         22.0
 14. Kröger Birgit            Weimar                  3.0         17.0
 15. Gaußmann Manfred         Frankfurt               2.5         23.0
 16. Plechaty George Wazlav   England                 2.5         19.5
 17. Müller Uwe               Weil am Rhein           1.5         19.0
 18. Schulze-Fielitz Hinrich  Frankfurt               0.0         21.0

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