Hallo Schachfreunde, am gestrigen Samstag war Auftakt zum Mannschaftspokal des DSB auf Bundesebene. Wieder war wie es nun schon Tradition ist, eine Mannschaft des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenschachbunds am Start. In Hannover musste man gegen den Hannoverschen SK antreten. Leider reichte es auch diesmal nicht. Am Ende stand eine 0,5:3,5 Niederlage. Diese fiel jedoch etwas zu deutlich aus (so Bundestrainer Detlef Neukirch). An Brett 1 Spielte für den DBSB Jürgen Pohlers aus Leipzig. Er erreichte eine durchaus verheißungsvolle Stellung, investierte aber sehr viel Zeit. Nach 25 Zügen blieben ihm noch 5 Minuten. Trotzdem blieben die Remischancen bis zum Schluss erhalten. An Brett 2 Spielte Eckhard Kröger. Er konnte jedoch seinen Heimvorteil (Ecki wohnt in Hannover) nicht in die Waagschale werfen und verlor relativ glatt. Für den Lichtblick aus unserer Sicht sorgte Olaf Dobierzin aus Leipzig, der sich nach ca. 5,5 Stunden ein Remis ertrotzen konnte. An Brett 4 Hielt Frank Schellmann zunächst auch gut mit, bevor er sich seinem Gegner geschlagen geben musste. Wie meist, waren die Gebner an allen Brettern nominell überlegen, doch waren die Unterschiede nicht so groß, als dass man auf die eine oder andere Überraschung hoffen durfte. Unten findet Ihr noch eine Kurzmeldung aus dem Blindenschach in Irland und ganz am Ende steht ein Artikel, den ich unter das Motto "was es nicht alles gibt" stellen möchte. Einen schönen Abend wünscht Toni aus Augsburg Irische Blindenschachmeisterschaft 2003 Vom Samstag, den 25. Oktober bis Montag, den 27. Oktober 2003 fand in Dublin die 10. Irische Meisterschaft für Blinde und Sehbehinderte statt. Am Ende siegten gleichauf Ernie McElroy und Sean Loftus mit je 3,5 Punkten. Den 3. Platz belegte Philip Doyle mit 3,0 Punkten. Es folgten Michael Delaney (2,5), Eamonn Casey (2,0) und Michael Keating (0,5). Die Jugendmeisterschaft gewann John Carroll mit 4,0 Punkten vor Tony Murray (1,5) und Shane Hall (0,5). SCHACHBOXEN - Die Weltmeisterschaft einer neuen Sportart: Eine Berliner Idee, Ein Berliner Künstler, Eine Berliner Reise Am Freitag, den 14. November 2003, sind Sie Zeuge bei der neuen sportlichen Königsdisziplin: SCHACHBOXEN. Berlin-Mitte hatte mit einem Tryout am 13. September schon die Weltpremiere, im Amsterdamer Paradiso wird nun die Weltmeisterschaft stattfinden. Die World Chess Boxing Organisation (WCBO) schickt die SCHACHBOXER ,,Iepe the Joker'' und ,,Luis the Lawyer'' für den Titelkampf in den Ring. Sie spielen 6 Runden Schach (jeweils 4 Min.), abgewechselt mit 5 Runden Boxen (jeweils 2 Min.). Gewinnen kann man durch Schachmatt, einen (technischen) Knockout, das Eingreifen des Schiedsrichters oder das Ablaufen der Schachzeit. Im der ehemaligen Amsterdamer Kirche Paradiso zeigt die WCBO an diesem Abend olympische Boxer und Schachgroßmeister, schließt Wetten ab und organisiert Pressekonferenzen. Schachanalytiker kommentieren den Brettkampf, Punktrichter zählen die blutigen Schläge. Abgeschlossen wird die Weltmeisterschaft mit einer SCHACHBOX-Galafete. Der Berliner Künstler IEPE dachte sich das SCHACHBOXEN aus. ,,Ich will Sport, Kunst und Entertainment verbinden. Schachboxen soll Körper und Geist trainieren'', so IEPE. Der geborene Holländer hat schon mit den Joker Performances in Berlin und Tokyo und das Wunder von Berlin auf sich aufmerksam gemacht. Die zweite WCBO-Boxgala findet im Sommer 2004 in der deutschen Hauptstadt statt. Im Frühling 2004 wird der erste weltweite Schachboxverein gegründet.