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Info-Mail Schach Nr. 463


Hallo liebe Schachfreunde,

die griechischen Wochen sind vorbei. Alle Spielerinnen und Spieler sind
mittlerweile wieder wohlbehalten zu Hause angekommen. Ich für meinen Teil
bin zwar noch etwas müde, aber das wird mir die Arbeit morgen wohl schon
austreiben. Nachstehend findet Ihr einen Abschlussbericht vom Weltcup samt
Abschlusstabelle und ganz am Ende der Mail eine Turnierausschreibung.

Zuvor aber noch ein "letzter Aufruf". Birgit Kröger bittet mich, auf
nachstehendes Turnier hinzuweisen.

Vom 30.08.-08.09. findet die Vorrunde Bezirk mitte statt. Wer noch Interesse
hat bitte umgehen bei mir melden.

Birgit Kröger

Carl-von-Ossietzky-Str. 11 a
99423 Weimar

Tel.: 03643 904841

Fax: 03643 773971

e-Mail:

fussballbirgit@onlinehome.de

Einen guten start in die neue Woche wünscht
Toni aus Augsburg

V. Weltcup im Blindenschach in Eretria (Griechenland) vom 13.07.2005 -
20.07.2005
(von Anton Lindenmair, Augsburg)

Der Weltcup für Teams im Blindenschach fand in seiner 5. Auflage wieder mit
einem veränderten Austragungsmodus statt. Geplant war eigentlich, aus den 15
bestplatzierten Mannschaften der letzten Blindenschacholympiade (plus
Gastgeber Griechenland) zwei Achtergruppen zu bilden. Diese sollten im
Rundensystem die Plätze vergeben. Am Ende sollte eine Finalrunde stehen, in
der die beiden Ersten um den Cup, die beiden Zweiten um Platz 3 usw. spielen
sollten. Durch die kurzfristige Absage Russlands ließ sich dieses Vorhaben
nicht mehr so ohne weiteres verwirklichen, und so einigte man sich bei der
Mannschaftsführerbesprechung darauf 8 Runden nach Schweizer System zu
spielen. Für die Absage der Russen sollen übrigens finanzielle Gründe
ausschlaggebend gewesen sein.

Das Nichterscheinen der Russen nahm dem Turnier leider viel an Spannung,
galten sie doch als einziger ernsthafter Konkurrent des Titelverteidigers
Polen. Zunächst taten sich die Polen aber relativ schwer und gewannen ihre
Kämpfe in den ersten drei Runden nur knapp jeweils mit 2,5:1,5. Danach war
aber Schluss mit der Zurückhaltung. In den folgenden Runden konnten die
Gegner froh sein, wenn sie mit einem Pünktchen davon kamen. So stand der
Turniersieger auch bereits nach 7 Runden vorzeitig fest. Überraschend stark
präsentierte sich diesmal das Team aus Serbien/Montenegro. Der Lohn war am
Ende Platz 2. Die Ukraine, die etwas ersatzgeschwächt antrat (Wassin
fehlte), sicherte sich Platz 3. Dahinter drängte sich ein dichtes mittelfeld
und die Endplatzierung entstand oft durch die kleinen Ungerechtigkeiten des
Schweizer Systems. Leider gab es am Tabellenende mit Finnland,
Großbritannien und Griechenland drei Mannschaften, die doch erheblich
abfielen und so auch die Tabelle in der Mitte beeinflussten. Hinzu kam durch
die ungerade Teilnehmerzahl noch das Freilos, das mit 2,0 Brettpunkten und 0
Mannschaftspunkten gezählt wurde.

Aus der Sicht der deutschen Mannschaft verlief das Turnier recht erfreulich.
Zwar gab es zu Beginn eine deutliche 1:3 Niederlage gegen
Serbien/Montenegro, doch dann folgte ein glattes 4:0 gegen Finnland. Es war
übrigens das erste 4:0 bei einem IBCA-Turnier seit 1994 für unsere
Mannschaft. Runde 3 bescherte uns Ungarn und auch dieses Match wurde
deutlich mit 3:1 gewonnen.

Nach der dritten Runde fand sich unsere Mannschaft plötzlich und völlig
überraschend als alleiniger Tabellenführer wieder. Wenn in früheren
Turnieren Licht und Schatten schnell wechselten, also einem schönen Sieg
meist eine ernüchternde Niederlage folgte, so konnten wir diesmal durchaus
oben "mitschwimmen". In Runde 4 gelang gegen Slowenien der 3. Sieg mit
2,5:1,5: Dafür, dass unsere Bäume nicht in den Himmel wachsen sorgte dann in
Runde 5 Polen. Das 0,5:3,5 warf uns wieder zurück, es wäre aber durchaus der
eine oder andere halbe Punkt mehr drin gewesen. Die 6. Runde bescherte uns
Kasachstan, eine Mannschaft, die nur mit drei Spielern angetreten war. Als
Ausgleich dafür hatten die Kasachen allerdings den Weltmeister in ihren
Reihen. Mit dem 2,5:1,5 Sieg konnten wir also gut leben und nach sechs
Runden bestanden durchaus noch Medaillenchancen. Leider konnten wir dann
aber in Runde 7 gegen die Ukraine nur eine 1,5:2,5 Niederlage einfahren.

Noch vor der Auslosung zur 8. Runde legte sich dann der plötzliche Tod des
spanischen IBCA-Präsidenten Delfin Burdio Gracia wie ein Schatten über das
Turnier und die Auslosung gab es erst zum Frühstück am nächsten Tag. Der
Gegner hieß ausgerechnet Spanien. Wir einigten uns mit unseren spanischen
Gegnern, die sichtlich unter dem Schock der Ereignisse standen, dann bereits
nach einem Zug an allen vier Brettern auf Remis. Hinterher erfuhren wir,
dass die Spanier das Match kampflos verloren geben wollten. Nicht
auszudenken, wenn sie es getan hätten. Dadurch wäre Deutschland zu Silber
gekommen, eine Situation, die an Peinlichkeit kaum zu überbieten gewesen
wäre.

Für unser Team waren es schöne Tage auf der griechischen Insel Euböa (Evia
in der Landessprache). Angenehm empfand ich vor allem auch die Harmonie
innerhalb des Teams. Das Hotel bot gute äußere Bedingungen und die heißen
Temperaturen lockten Spieler und Begleitungen zum Baden im Meer und im Pool.
Die Zimmer verfügten zum Glück - wie auch der Spielsaal - über eine
Klimaanlage. Diese war so "gut" eingestellt, dass während der Partie so
mancher Spieler zu einem zusätzlichen Kleidungsstück griff.

Auffallend bei unseren Ergebnis war diesmal, dass keiner unserer Spieler ein
Super- bzw. ein Katastrophenergebnis erzielte. Dieter Bischoff erzielte an
Brett 1 4,0 Punkte aus den 8 Partien, eine deutliche Steigerung gegenüber
dem Ergebnis bei der Olympiade im letzten Jahr. Unser Jüngster, Frank
Schellmann spielte diesmal auf Brett 2 und zeigte mit seinen 3,5 Punkten,
dass er auch hier mithalten kann. Das beste Resultat gelang diesmal Jürgen
Pohlers. Er erzielte 5,0 Punkte und schrammte damit nur knapp an einem
Brettpreis vorbei. Beim Berichterstatter (Anton Lindenmair) standen am Ende
4,5 Punkte (davon ein kampfloser Punkt gegen Kasachstan) zu Buche. Leider
ließ ich den einen oder anderen halben Punkt liegen, sonst wäre mehr drin
gewesen.

Endstand

 1. Polen                        24,5  16
 2. Serbien/Montenegro  18,5  10
 3. Ukraine                     18,0 10
 4. Rumänien                  17,5  11
 5. Kroatien                    17,5   9
 6. Deutschland               17,0   9
 7. Spanien                      17,0   9
 8. Mazedonien                17,0   7
 9. Ungarn                        16,0   7
10. Kasachstan                16,0   6
11. Slowenien                  15,0   4
12. Schweden                  13,5   4
13. Finnland                     11,0   4
14. Großbritannien           10,5   4
15. Griechenland              10,5   2

 Turnierausschreibung

                                                                        BSSG
BOZEN

                                                                        Sektion
Schach

Betrifft:  Offene Gesamttiroler Schachmeisterschaft

Liebe Schachfreunde!

Hiermit laden wir Sie herzlich ein, an der 14 offenen Gesamttiroler
Schachmeisterschaft fuer Blinde und Sehbehinderte vom 14. bis 16.10.2005 in
Bozen teilzunehmen.

An dieser Schachveranstaltung werden ca. 20 Spieler teilnehmen.

Gespielt werden 6 Begegnungen nach dem Schweizer System, mit einer
Bedenkzeit von 60 Minuten pro Spiel und Spieler.

Austragung der Spiele, sowie Unterkunft und Verpflegung der Spieler erfolgen
im Blindenzentrum St.Raphael, Schiesstandweg 36 in Bozen.

Die BSSG Bozen uebernimmt die Kosten fuer Unterkunft und Verpflegung der
Spieler.

Fuer Begleitpersonen ist ein Kostenbeitrag von 44 bzw. 50 Euro
(Einzel-Doppelzimmer Vollpension) zu entrichten.

Die Einschreibegebuehr fuer das Turnier betraegt 15 Euro pro Teilnehmer.

Programmuebersicht:

14.10.2005 Vormittags Ankunft, Spiele 16.00 Uhr und 20.00 Uhr

15.10.2005 Spiel um 9.00 Uhr, 16.00 Uhr und 20.00 Uhr.

16.10.2005 8.30 letztes Spiel, anschliessend Preisverteilung. Mittagessen
und Abreise.

Bitte melden Sie sich bis spaetestens 30 September bei  mir Grossrubatscher
Herbert, wo Sie auch naehere Informationen erhalten koennen, unter der
Telefonnummer Buero 0471/999511

Privat 0471/501324 Handy 339/5980513 an.

Oder am Besten an meine e-mail Adresse
Grossmacc@aliceposta.it

Die Reihenfolge der Anmeldungen entscheiden fuer die Teilnahme.

Wir wuerden uns freuen, Sie in Bozen begruessen zu duerfen.

                                                Mit freundlichen Gruessen

                                                Sektionsleiter Schach

                                                Grossrubatscher Herbert

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