22. ChessOrg Festival Bad Wörishofen Die 6. Runde verlief aus der Sicht der Spieler des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenschachbunds "in normalen Bahnen". Es gab weder Grund zu großem Jubel, noch zur Niedergeschlagenheit. Mit 6,5 Punkten konnten wir ganz zufrieden sein. Individuell sieht das natürlich ganz anders aus. So war zum Beispiel meine Niederlage gegen das "schwäbische Urgestein" Max Oberhofer aus Sonthofen nicht unbedingt nötig, wahrscheinlich vergab ich kurz vor Schluss eine gute Remismöglichkeit. Letztlich war der Ausgang der Partie aber dennoch in Ordnung, da mich mein Gegner eigentlich schon im 39. Zug hätte ausdrücken können. So musste ich noch weitere 25 Züge spielen, um dasselbe Ergebnis zu erhalten. Dagegen dürfte Frank Schellmann mit seinem Remis wohl zufrieden sein. Es erging ihm damit nicht so, wie den meisten von uns, die sofort nachdem sie die Nase über die 50-%-Marke gehoben hatten wiedereine "auf den Deckel" bekamen. Über Siege durften sich Bischoff, Pohlers, Schlierf und Kuhlmann freuen. Heinz Engl und Elisabeth Fries (in Gewinnstellung!) kamen zu einem Teilerfolg, während Dobierzin und Werner Fries leer ausgingen. Ungewohntes Bild im Seniorenturnier; unsere beiden Vertreter kamen zu Punkteteilungen, nachdem sie zuvor "entweder - oder" gespielt hatten. An der Spitze des Open hat sich eine dreiköpfige Spitzengruppe mit je 5,5 Punkten gebildet. Sie besteht aus Vyacheslav Ikonnikov, Thomas Henrichs und Alexander Wohl. Anton Lindenmair