1st World Chess Games For Disabled (von Klaus-Jörg Lais) (Quelle: Deutscher Schachbund) Liebe Freunde des gepflegten Anglizismus: Diesen Begriff muss man erst mal auf deutsch lesbar umschreiben. Vielleicht kommt "erste Weltspiele für barrierefreies Schach" dem Sinn des Wortungetüms noch am nächsten. Worum geht es?Der Dresdener Schachfestival e.V., der zur Zeit das neunzehnte ZMDI Schachfestival ( www.schachfestival.de) ausrichtet, ist federführend bei der Idee, die drei internationalen Behindertenverbände im Schach zu einem Turnier einzuladen. Grundsätzlich steht die Idee dahinter, mehr Aufmerksamkeit für die sportlichen und alltagsbedingten Lebensumstände der behinderten Spielerinnen und Spieler zu erzeugen. Nebenher könnte so der Startschuss für eine Turnierserie fallen, die im Spektrum der Angebote für Schachspieler noch fehlte. Dabei gilt es allerdings so manch stattliche Klippe zu umschiffen. Ist es beispielsweise möglich, für alle drei Verbände gleiche Konditionen zu schaffen? In welchem Modus, zu welchem Datum soll gespielt werden? Und in welcher Bedenkzeit? Können alle Beteiligten genügend Mitglieder motivieren, um dieser tollen Idee nicht nur zur Geburt, sondern auch zur Taufe zu verhelfen?Diese Fragen diskutierten am gestrigen Freitag alle Interessenten einer schnellen Umsetzung: Im Bild von l.n.r.: Frau und Herr Beutelhoff (Ludwig Beutelhoff, Präsident der International Braille Chess Association IBCA), Dirk Jordan vom Ausrichter Schachfestival e.V., die Übersetzer Monika Möhrer und Andreas Mischke, Yuri Sobolev (Russland) als Vertreter von Michele Visco: International Committee of Silent Chess ICSC, Holger Mende aus Halle vom Deutschen Gehörlosen Schachverband, Wolfgang Krabbe vom Gehörlosensport Dresden, Horst Metzing als Sportdirektor des Deutschen Schachbundes, Yvonne Ledfuss (Dresden) als Moderatorin der Sitzung sowie GM Thomas Luther, der bei der kommenden Schacholympiade für die IPCA, die International Physically Disabled Chess Association antritt.