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Info-Mail Schach Nr. 1360


Jubiläumsturnier 60 Jahre Wiener Schachrunde
(von Anton Lindenmair, Augsburg)

Am vergangenen Wochenende feierten unsere Österreichischen Schachfreunde das 
60-jährige Vereinsjubiläum des bedeutendsten Blindenschachclubs in 
Österreich der "Wiener Schachrunde". Genau gesagt wäre diese Feier schon im 
vergangenen Jahr fällig gewesen, konnte aus diversen Gründen aber erst in 
diesem Jahr stattfinden.

Organisator Gerhard Zipko hatte zu diesem Anlass Schachfreunde aus 
Österreich, Deutschland, Italien und der Schweiz eingeladen, ein 
Wochenendturnier mit verkürzter Bedenkzeit zu spielen. Am ende fand sich ein 
15-köpfiges Teilnehmerfeld zusammen, das durch kurzfristige Absagen nicht 
die ursprünglich geplante Zahl von über 20 erreichen konnte. Am Donnerstag, 
den 24. Oktober reisten die Spieler in den Niederösterreichischen Ort 
Mönichkirchen. Mönichkirchen liegt unmittelbar an der Grenze zur Steiermark 
auf etwa 1000 m Höhe und hat etwa 600 Einwohner. Im Hotel Thier fanden wir 
sehr gute Spielbedingungen vor und auch für das leibliche Wohl war mehr als 
gut gesorgt.

Für Organisator Gerhard Zipko war es neben den Jubiläumsfeierlichkeiten 
gleichzeitig der Abschied als Funktionär. Er legt seine Ämter als 
Vorsitzender der Wiener Schachrunde und des ÖBSB (Österreichischer 
Blindenschachbund) in jüngere Hände.

Gespielt wurden 7 Runden Schweizer System mit einer Bedenkzeit von 60 
Minuten je Spieler und Partie. Das Turnier verlief in großer Harmonie und so 
hatte der internationale Schiedsrichter Werner Stubenvoll keine Mühe, die 
Partien über die Runden zu bringen.

Am Ende gab es Gleichstand nach Punkten zwischen Lindenmair und Schulz. Die 
Buchholzzahl entschied dann zu Gunsten des Schreibers dieser Zeilen. 
Lindenmair und Schulz erreichten je 5,0 Punkte. Etwas überraschend sicherte 
sich Reinhard Niehaus Rang 3 - gestartet war er als die Nummer 10. Den 
Erfolg der deutschen Schachfreunde komplettierte auf dem 4. Platz Manfred 
Heinich. Neben Lindenmair blieb er ebenfalls ungeschlagen.

Überschattet wurde diese gelungene Veranstaltung von der Nachricht, das just 
am Turnierwochenende das Urgestein des Österreichischen Blindenschach Johann 
Pasteiner verstorben ist. Noch zwei Wochen zuvor hatte er an gleicher Stelle 
an der Österreichischen Staatsmeisterschaft teilgenommen.

Endstand:

 1 Lindenmair Anton        1972 GER 5  28½
 2 Schulz Gert             1922 GER 5  26½
 3 Niehaus Reinhard        1662 GER 4½ 27½
 4 Heinich Manfred         1944 GER 4½ 27
 5 Kauzky Hartmut          1919 AUT 4  28
 6 Fexa Rainer             1828 AUT 4  26½
 7 Grossrubatscher Herbert 1847 ITA 4  24½
 8 Asbrand Günter          1620 GER 4  22½
 9 Drasch Robert           1758 GER 4  22½
10 Unger Albert            1773 AUT 3½ 27
11 Zipko Gerhard           1779 AUT 3½ 25½
12 Wurnig Ernst            1370 AUT 3  19
13 Angerer Rudolf          1461 AUT 3  18½
14 Gromme Alfred           1507 SUI 2½ 21
15 Lemak Herbert           1257 AUT 1½ 22

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