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Info-Mail Schach Nr. 1645


Eine Lebensleistung für den Schachsport - Goldene Ehrennadel für Ludwig Beutelhoff
(Quelle: Deutscher Schachbund)

Es ist zwar schon eine Weile her, aber immer noch eine Meldung wert: im November wurde Ludwig Beutelhoff vom Schachclub Homberg (Efze) in einer offiziellen Feierstunde vom DSB-Präsidenten persönlich in seinem Heimatverein mit der Goldenen Ehrennadel des Deutschen Schachbundes ausgezeichnet. Dies geschah auf Beschluss des Hauptausschusses vom 29. Oktober in Lübeck.

Herbert Bastian gratuliert Ludwig Beutelhoff

Am 12. November feierte der Homberger Schachclub sein 40-jähriges Bestehen. Der Tag begann mit einem Turnier und endete mit einer schönen Feier in den Vereinsräumen. Ingo Hofmeier, der den Verein erst seit zwei Jahren führt, hatte über den DSB-Referenten für Öffentlichkeitsarbeit Frank Neumann die Überraschung eingefädelt und geheim gehalten. Entsprechend nachhaltig war dann auch die Freude beim Ehepaar Christine und Ludwig Beutelhoff.

Um den Geehrten gebührend zu würdigen, müssen wir etwas ins Detail gehen. Der gelernte Jurist Ludwig Beutelhoff gehört seinem Verein bereits seit 40 Jahren an und hat in dieser Zeit trotz seiner Sehbehinderung immer ehrenamtlich Verantwortung übernommen. Dabei wurde er von seiner Frau Christine stets begleitet und liebevoll unterstützt. Nur so war es möglich, dass Ludwig Beutelhoff seit 25 Jahren für die International Braille Association IBCA tätig war, von 1992 – 2004 als 1. Vizepräsident und ab dann bis heute als Präsident. Den Deutschen Blinden-und Sehbehindertenschachbund leitete Ludwig Beutelhoff 12 Jahre lang als Vorsitzender. In dieser Zeit lernten wir uns im Arbeitskreis der Landesverbände AKLV kennen und schätzen. Ludwig Beutelhoff schaffte es stets, den oft langwierigen Diskussionen von Anfang bis Ende voll konzentriert zu folgen und sie durch messerscharf durchdachte Redebeiträge, juristische Kompetenz und präzise Gedächtnisleistungen zu bereichern. Seine Wortbeiträge waren klar gegliedert und zielführend. All dies habe ich immer an ihm bewundert.

Auf regionaler Ebene leitete Ludwig Beutelhoff 10 Jahre den Homberger Schachclub, war 15 Jahre als Behindertenbeauftragter tätig und 25 Jahre Vorsitzender des Turniergerichtes im Bezirk Nordhessen.

In sehr angenehmer Erinnerung werde ich die Feier im Verein behalten. Das übliche Bankett wurde durch künstlerische Einlagen von Vereinsmitgliedern aufgelockert. Deutlich wurde, dass die Mitglieder schon viel gemeinsam unternommen haben und so zahlreiche Erinnerungen austauschen konnten, wie es sich für einen gesunden Verein gehört. Mein Tischnachbar, der 1. Stadtrat Joachim Pauly, konnte mir stolz erzählen, dass er aus Köln stammt und als 14-jähriger den damals 12-jährigen Robert Hübner schlagen konnte. Die älteren Mitglieder erinnerten sich, dass schon einmal ein Besuch eines DSB-Präsidenten stattfand, das war Alfred Kinzl.

Herbert Bastian, Präsident Deutscher Schachbund

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