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Info-Mail Schach Nr. 1932


Der DBSB beim Meisterschaftsgipfel 2021
 (von Mirko Eichstaedt, Michendorf)

Magdeburg richtete bereits zum dritten Mal den Meisterschaftsgipfel im Schach aus. Vorteile dafür liegen auf der Hand: Mit dem Maritim-Hotel steht ein
großes barrierefreies Hotel zur Verfügung, das zahlreiche unterschiedlich große Räumlichkeiten zur Verfügung stellen kann. 

So fanden die 68 Ü 50-Senioren, die gemeinsam mit den sage und schreibe 197áÜ 65-Senioren in einen Raum spielten, ausreichend Platz. Für die 30 Teilnehmer
beim Dähne-Pokal genügte der kleine Saal namens Berlin. Aber der Meisterschaftsgipfel hatte noch mehr zu bieten: die Deutschen Einzelmeisterschaften der
Frauen und der Herren, die Deutschen Blitzmeisterschaften der Frauen und der Herren, die Deutschen Senioren-Blitz- und –Schnellschachmeisterschaften, jeweils
unterteilt in Ü 50 und Ü 65, sowie natürlich die Turniere der stärksten deutschen Schachspieler, die Masters der Herren und die Masters der Frauen. 

Den DBSB vertrat Gerhard Dyballa bei den Deutschen Einzelmeisterschaften und ich nahm den Startplatz des DBSB beim Dähne-Pokal wahr. Aber auch bei den
Senioren konnte man Kaderspieler des DBSB finden. Frank Schellmann belegte mit fünf Punkten aus neun Runden den 25. Platz bei den jungen Senioren Ü 50.
Olaf Dobierzin verbesserte seinen Startrang 64 sogar um 30 Plätze und wurde mit 5,5 Punkten aus neun Runden 34. unter den 197 Teilnehmern der Ü 65. Gerhard
Dyballa hatte bei der DEM einen schweren Stand. Der geringste DWZ-Abstand bei seinen neun Kontrahenten betrug 269 DWZ-Punkte. Zählbares konnte er in der
vierten Runde mit dem Remis gegen FM Lampe erreichen. 

Mein Gegner in der ersten Runde des Dähne-Pokals war Paul Hinrichs vom SK Bingen (ELO: 2203). Nach meiner coronabedingten Pause für Wertungspartien von
ca. einem dreiviertel Jahr bin ich gut in die Partie reingekommen und hatte eine Siegstellung auf dem Brett, konnte sie aber nicht verwerten und spielte
nur Remis. Im Regelfall sind dann zwei Blitzpartien zu spielen. Gibt es auch dann keinen Sieger, wird eine Armageddon-Partie gespielt. Ist aber ein DBSB-Spieler
beteiligt, wird eine Schnellschachpartie (15 min plus 10 Sekunden je Zug) durchgeführt. Aber bei uns gab es auch hier keinen Sieger. Das Reglement sieht
für diesen Fall das Los vor. Dabei hatte Paul das Glück auf seiner Seite und gewann den Münzwurf. Somit musste ich mich bereits nach der ersten Runde aus
dem Pokal verabschieden und spielte weiter im Schweizer System. In der zweiten Runde habe ich dann in der Eröffnung Varianten verwechselt, sodass ich gegen
Cedric Chassard aus Riegelsberg (ELO: 1964) von Anfang an unter Druck stand und mich mit äAch und Krachô ins Remis retten konnte. Einen Grund für den holprigen
Start kann man sicher auch in der Pause von langen Schachpartien suchen, einige Automatismen waren nicht wie gewohnt abrufbereit. 

Ab Runde 3 lief es besser und mir passierte kein weiteres äMalheurô, die drei restlichen Partien konnte ich solide gewinnen. Da beim Pokal der halbe Punkt
aus der ersten Runde nicht übernommen wurde (im Pokal zählt nur Sieg oder Niederlage), belegte ich mit 3,5 Punkten den siebten Platz unter den 30 Startern.


Es war schön, mal wieder in Präsenz Schach zu spielen, um in den Spielrhythmus hineinzukommen. Die Bedingungen in Magdeburg waren sehr gut. Auf den Gängen
und äin Bewegungô war der Mund-Nasen-Schutz Pflicht, am Brett nicht. Auch nicht bei dem großen Seniorenturnier. Das war vielen Teilnehmern wichtig, um
einen klaren Kopf gerade bei den z. T. sehr langen Partien zu haben. Zum Turnier zugelassen wurden nur Geimpfte, Genesene und Getestete (Schnelltest, max.
24 Stunden alt, vorzuzeigen bei der Anreise). Außerdem wurden keine Zuschauer in den jeweiligen Spielsälen zugelassen.

Das Hotel schaffte es bei den vielen Teilnehmern zum Gala-Abschlussabend, dass es keine langen Wartezeiten am Buffet gab und alle sehr gut versorgt waren.
Ein Dank an die hilfsbereiten Schiedsrichter und Organisatoren, das Hotelpersonal und vor allem den Bundestrainer FM Wilfried Bode!

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