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Info-Mail Schach Nr. 151


Hallo Schachfreunde,

wie in der letzten Ausgabe von Info-Mail Schach schon kurz angedeutet,
vergeht in der nächsten Zeit kaum eine Woche, in der ich nicht vom
Blindenschach berichten kann.

Am vergangenen Wochenende feierte der BSSK Köln/Bonn in Mündersbach seinen
20. Geburtstag. Auch das Info-Mail Team gratuliert hierzu herzlich!

Von Ewald Heck erhielt ich einen ausführlichen Bericht, der den Kernpunkt
dieser Ausgabe bilden wird. Meinen herzlichen Dank an Ewald! So macht
es Spaß, wenn man mit Material "gefüttert" wird.

In der kommenden Woche startet das Damen-Team des DBSB zur Damen-WM der
IBCA nach Tarragona (Spanien). Das nehme ich zum Anlass, hier einmal einen
Bericht vom Start der Damenbundesliga zu bringen, nachdem vom Start der
Schachbundesliga ja schon berichtet wurde.

Seid also gespannt, wie sich unsere Damen in Spanien schlagen werden.
Wir werden jedenfalls versuchen, am Ball zu bleiben und Euch immer
aktuell mit Neuigkeiten zu versorgen.

Viel Spaß mit der Nr. 151 wünscht
Toni aus Augsburg


Am Wochenende vom 26. - 28.10.2001 hatte der BSSK Köln-Bonn 1981 e. V. im
Haus Hubertus in Mündersbach sein 20jähriges Vereinsjubiläum gefeiert.

Der BSSK hatte zum Jubiläum zwei Mannschaften der Vereine aus Essen und
Frankfurt eingeladen, die mit je einer 5er Mannschaft antraten. Der BSSK
stellte zwei Mannschaften. Zudem nahmen viele weitere unserer
Vereinsmitglieder teil, die teilweise mit ihren Ehefrauen angereist waren.

Nach dem Abendbrot  trafen sich alle Spieler um 19 Uhr im Spielsaal und die
erste Runde wurde ausgelost.

Es gab 7 Vierertische, an denen die Teilnehmer ein Kleinturnier spielten.
Die erste Runde wurde mit einer Bedenkzeit von 1 Stunde je Partie und
Spieler ausgetragen. Die Runden 2 und 3 wurden dann am Samstag mit einer
Bedenkzeit von 1,5 Std. ausgetragen.

Die 5 Teilnehmer jeder Mannschaft wurden an die ersten 5 Tische plaziert,
die übrigen 8 Spieler an Tisch 6 und 7.

Nach der ersten Runde gab es einen gemütlichen Abend mit frischem Faßbier,
fetziger Musik und flotten Tänzen. Es entwickelte sich eine tolle Stimmung -
immer nach unserem Motto: "Wir sind nicht die Besten, aber die
Fröhlichsten!"

Am Samstagmorgen wurde dann die zweite Runde gespielt. Es war genau das
richtige Schachwetter: Drinnen  warm und draußen Dauerregen.
Am Samstagnachmittag hatten wir unsere Frauen zu einer historischen
Stadtführung nach Hachenburg eingeladen und hernach gabs für sie Kaffee und
Kuchen im Haus Hubertus. Zu gleicher Zeit fand im Spielsaal die dritte Runde
statt, die auch die Entscheidung über den Ausgang des Mannschaftskampfes
bringen sollte und über die Plazierung der Spieler an den Tischen 1 bis 7
entschied.

Gegen 19:30h war dann Beginn des festlichen, fröhlichen, bunten Abends.

Wolfram Klamm als unser Vorsitzender begrüßte nochmals alle Gäste zum
Festabend und Walter Hasenbeck (unser 2. Vorsitzender) gab einen Überblick
über die ersten 20 Jahre unseres Vereins seit der Gründung bis zum Jahr
2001.
Es schloss sich danach die Siegerehrung an. Ich war mit der Turnierleitung
betraut worden und gab dann nochmals bekannt, wie die Partien geendet haben.
Das wiederhole ich hier:

1. Runde:
BSSK I - BSSK II 4,5 : 0,5
Frankfurt - Essen 0,5 : 4,5

2. Runde:
Frankfurt - BSSK I 1,5 : 3,5
Essen - BSSK II 4 : 1

3. Runde:
BSSK II - Frankfurt 2 : 3
BSSK I - Essen 3 : 2

Damit stand die Tabelle fest:
1. BSSK I vor Essen, Frankfurt und BSSK II.

Es siegten folgende Spieler an

Tisch 1: Kurt Milotzki
2. Wolfgang Selig
3. Günther Thieme
4. Kurt Schorn
5. Jochen Hoeper
6. Franz Kremer
7. Siegfried Gorski

Die Sieger an den Tischen erhielten als Preis eine Flasche Wein.

Als  Preis für den Mannschaftswettbewerb hatten wir eine Schachuhr
ausgesetzt. Da wir unsere Preise nicht selbst gewinnen wollten, entschlossen
wir uns, den Preis  an die nächste Mannschaft auszuhändigen. Die Essener
freuten sich!

Dieser Teil des Abends endete gegen 20:15 Uhr und sodann war die Zeit, sich
zusammenzusetzen und in gemütlicher Runde einen Plausch zu halten. Dazu gabs
flotte Musik von der CD. Wir hatten als Gag eine Knobelrunde angeboten: Zwei
Würfe mit je 3 Würfeln waren möglich bei einem Minieinsatz von 1 DM.
Gewinnen sollte der, der 36 Punkte erreicht oder so viele Punkte würfelt,
daß kein anderer mehr dagegen ankämpfen wollte. Nach einer guten halben
Stunde war das Würfelspiel beendet. Der Andrang war überwältigend, die
gewürfelten Zahlen aber nicht . So konnten am Schluß zwei Leute mit jeweils
30 Punkten den Preis in Empfang nehmen und sie teilten sich die Gesamtsumme
von 104 Mark. Ein schönes Taschengeld!

Danach begann die amerikanische Versteigerung einer Flasche Sekt und einem
Los. es waren vorher 41 Lose verkauft worden - für jeden eins. Es waren 15
Preise für über 1.100 DM  zu vergeben, also eine recht hohe Gewinnquote! Als
1. Preis hatten wir einen Wochenendaufenthalt im Haus Hubertus in der
Lostrommel. Weitere Preise waren u. a. 2 Mini-Stereo-Radios, Wandkalender,
1 sprechendes Thermometer, 1 Sharp-Uhr, wertvolle Zinnteller und -krüge, 1
unzerbrechliche Isolierkanne, 2 Schachspiele usw.
Gewinner des 1. Preises war Heinrich Thyron, der diesen Preis gleich Anfang
Januar 2002 einlösen will, wenn im Haus Hubertus ein Schnellschachturnier
gespielt wird. Da kann übrigens jeder mitmachen! Wende Dich an Günther
Thieme!!!

Da das Los, das an der Flasche Sekt angehängt war, auch an der Tombola
teilnahm und somit eine weitere Chance auf den Hauptpreis bestand, wurde
fleißig geboten. Unser Auktionator Jupp Esser zeigte wieder einmal sein
Talent und tat sich in dieser Disziplin hervor. Den Zuschlag gab er bei 170
DM an Werner Fries.

Kurz nach 22 Uhr wurde dann weiter gefetet. Die letzten gingen kurz vor dem
Frühstück zu Bett.

Am Sonntagvormittag war leider mit Spazierengehen im nahegelegenen Wald
wieder Essig wegen des Nieselregens.
Der Spielsaal wurde kurzerhand in eine Zockerhölle umgewandelt und etliche
trafen sich dort zum Würfeln und zum Skatspielen.

Einige traten bereits vor dem Mittagessen die Rückreise an, die meisten
jedoch begaben sich nach dem Mittagessen auf die Rückreise, womit die
Veranstaltung dann auch ihr Ende fand.

Das Haus Hubertus ist ein kleines, gemütliches Haus unmittelbar am Waldrand
gelegen mit einer sehr persönlichen Atmosphäre, die es nicht oft zu finden
gibt. Das Personal ist sehr zuvorkommend und freundlich, sehr flexibel und
unkompliziert. Ich habe mich sehr wohlgefühlt.

Sehr erfreulich für mich war, daß viele der Gäste sich sehr positiv über die
gelungene Veranstaltung bei mir bedankt haben. Es ist im Nachhinein schön zu
erfahren, daß es allen sehr gut gefallen hat.


FBL-Start in Hamburg .- .von Christian Zickelbein.
In HSK-Schachzentrum trafen sich vier fast gleichstarke Teams mit der
Ambition, aufgrund eines guten Saisonstarts Abstiegsängste gar nicht erst
aufkommen zu lassen: HSK, SC Meerbauer Kiel, Stuttgarter SF und Karlsruher
SF.

Mit viel Optimismus begleitete Wulf Hielscher sein Meerbäuerinnen-Team in
Bestbesetzung im Duell der Aufsteiger. Doch trotz großen Kampfes unterlagen
die drei Spitzenbretter, so dass die überzeugenden Siege von Bettina Trabert
und Ilze Rubene nichts retteten: Die Schachfreundinnen aus Stuttgart, von
Biserka Brender mit viel Ruhe und Realismus betreut, sicherten sich mit
ihrem 4:2-Sieg die bessere Ausgangsbasis für die kommenden Kämpfe.
Der HSK feierte seinen ersten glücklichen Sieg gegen die Karlsruher SF,
gegen die bisher erst einmal ein 3:3 gelungen war. Glücklich war der
4:2-Sieg insofern, als Silke Schubert gegen Tina Schulz mit einem
Abstaubertor allererst die Wende im Wettkampf herbeiführte. Lange schien es,
als könnten die Karlsruherinnen an den Brettern 5 und 6 gewinnen. Doch Tina
Schulz vergaß in hochgradiger Zeitnot die letzte Mattdrohung, die sie vorher
beachtet hatte (statt selbst auf Mattjagd zu gehen) - und der HSK-Coach
Michael Willim aus Erlangen durfte aufatmen: Auch sein Start war geglückt.
Am Sonntag Morgen zeigte sich der SC Meerbauer Kiel gut erholt und gewann
knapp, aber doch sicher und verdient mit 3½ : 2½ gegen die Karlsruher SF,
die den krankheitsbedingten Ausfall ihrer georgischen Spitzenspielerin Maia
Lomineishvili nicht kompensieren konnten, wie der Coach Wolfgang Gerstner
geahnt hatte.
Den Hamburgerinnen blieb das Glück treu. Nach einer schnellen Niederlage an
Brett 6 hatte auch Joana Dworakowska gegen Marina Olbrich große Probleme,
doch in einer Zeitnot-schlacht schaffte sie überraschend den Ausgleich. Anja
Hegeler (mit 2 aus 2 besonders überzeugend) sorgte für die Führung, Dr. Rita
Kas-Fromm gewann eine lange ausgeglichene Partie zum 3:1, zwei weitere lang
umkämpfte Remispartien sicherten den 4:2-Erfolg gegen ein starkes
Aufsteiger-Team.

Alle vier Teams boten so aufregendes Schach, dass kaum Zeit war, die
Internet-Übertragung aus Emsdetten mit der sensationellen
Meisterschaftsrevanche des Dresdner SC gegen die Gastgeberinnen zu
verfolgen. Am zweiten Spieltag gab's eine weitere Überraschung, die eine
spannende Saison verheißt: Die Rodewischer Schachmiezen schlugen einen der
Titel-favoriten, die SG Heiligenhaus mit 4:2 und führen nun gemeinsam mit
dem Vizemeister aus Dresden die Tabelle an. Alles scheint möglich in dieser
Saison, greifen doch FIDE-Termine auch am nächsten FBL-Wochenende am 1./2.
Dezember in die Aufstellungen der stärksten Teams ein. Markenzeichen
Bundesliga: Wettbewerbsverzerrungen infolge starrer Termine als
unfreiwilliges Mittel der Spannungssteigerung!?

Tabelle nach 2 Runden:
 1. Dresdner SC            4-0 9
  Rodewischer Schachmiezen 4-0 9
 3. Hamburger SK           4-0 8
 4. Turm Emsdetten         2-2 7,5
 5. SG Heiligenhaus        2-2 6,5
 6. Stuttgarter SF         2-2 6
 7. Meerbauer Kiel         2-2 5,5
 8. USV Halle              2-2 5
 9. Rotation Berlin        2-2 4,5
10. Karlsruher SF          0-4 4,5
11. Krefelder SK Turm      0-4 3,5
12. SK Holsterhausen       0-4 3

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